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Ulf Stark
DER ENGEL UND DAS BLAUE PFERD

– Figurentheater für Menschen 4 Jahren –
Premiere: September 2007, Theater Am Schwanhof

Fotos link

Besetzung:
Inszenierung -
Ausstattung -
Dramaturgie -

Inspizienz -
Regieassistenz -
Soufflage -
Michael Kloss a.G.
Thomas Korte a.G.
Mareike Götza

Ito Grabosch
Anja Benndorf/ Felicia Daniel
Kerstin Reinsberg
DER ENGEL UND DAS BLAUE PFERD

Darsteller:
Engel, Pferd - Ulrike Knobloch
Gott - Daniel Sempf


Stück:

„Engel: Was ist? Bist du traurig? Hat es nicht Spaß gemacht, zu spielen?
Gott: Doch, aber es war nicht dasselbe.
Engel: Dasselbe wie was?
Gott: Wie früher, als nur du und ich da waren...“

Gott und der Engel sind schon immer gute Freunde gewesen. Eines Tages jedoch hat der Engel keine Lust mehr mit Gott zu spielen, denn er hat von einem blauen Pferd geträumt. Gott, der noch nie ein Pferd erschaffen hat, erfüllt ihm seinen sehnlichsten Wunsch. Von da an ist nichts mehr so wie es einmal war. Der Engel und das blaue Pferd verlieben sich ineinander und werden unzertrennlich. Gott fühlt sich vernachlässigt – er träumt das Pferd einfach weg...


Pressestimmen:

Marburger Neue Zeitung 26.9.2007

von Sonja Lecher

Theater lässt die Puppen tanzen „Der Engel und das blaue Pferd“ feiert gelungene Premiere

Marburg. Ein verliebter Engel, ein blaues verschmustes Pferd und ein eifersüchtiger Gott – das sind die Zutaten für das aktuelle Figurentheater des Hessischen Landestheaters Marburg.

Rund 50 Zuschauer haben am Sonntag die erfolgreiche Premiere von „Der Engel und das blaue Pferd“ im Theater Am Schwanhof erlebt. Mit minutenlangem Beifall feierte das Premierenpublikum die fantasievolle Inszenierung des Stücks von Ulf Stark, aus dem Schwedischen übersetzt von Hansjörg Betschart. Klaviermusik – Reinhard Mays „Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“ - empfängt die Zuschauer und führt sie in die Geschichte ein: Gott und der Engel sind sehr gute Freunde. Sie spielen und rätseln jeden Tag miteinander und der Engel singt Gott abends ein Schlaflied, auch mal im lustigen Duett. Doch dann träumt der Engel von einem blauen Pferd und wird die Erinnerung daran nicht mehr los. Er bittet Gott, das blaue Pferd zu erschaffen. Der erfüllt den Wunsch – aber dadurch wird alles ganz anders: Gott fühlt sich allein und wird eifersüchtig, weil Engel und Pferd unzertrennlich sind. So träumt er das Pferd einfach wieder weg. Der Engel macht sich auf die Suche nach dem verlorenen Freund. „Der Engel und das blaue Pferd“ verzaubert mit sympathischen Figuren (Gott trägt Bademantel und Schlafmütze), mit einer fantasievollen und lustigen Geschichte, mit einem wunderschönen Happy End und mit zwei spielfreudigen Darstellern: Ulrike Kobloch und Daniel Sempf hauchen den drei Figuren Leben und ihre Stimmen ein und interagieren gefühlvoll mit den Puppen. Musiker Oliver Blüthgen umspielt die Geschichte mit stimmungsvoller Klaviermusik. Regisseur Michael Kloss lässt die in Schwarz gekleideten Puppenspieler für das Publikum sichtbar auf der Bühne agieren und mit den Puppen kommunizieren. Er schafft dadurch eine zweite Erzählebene zusätzlich zu der eigentlichen Geschichte. Die drei Charaktere bettet Kloss in die minimalistische und zugleich ideenreiche Ausstattung von Thomas Korte ein. Besonderes Highlight: das blaue Pferd an der bunten Copa Cabana. „Der Engel und das blaue Pferd“ ist ein Figurentheater für Menschen ab vier Jahren, zieht aber auch Erwachsene in seinen Bann, die mit in die fantastische Geschichte eintauchen.



Oberhessische Presse 26.9.2007

von Franziska Lüdtke

Bezaubernde Geschichte, voller Poesie erzählt Landestheater begeistert Kinder mit „Der Engel und das blaue Pferd“

Marburg. Sehr poetisch zeigte sich das Hessische Landestheater am Sonntagnachmittag mit der ersten Kindertheater-Premiere der Spielzeit im Theater am Schwanhof.

„Der Engel und das blaue Pferd“ heißt die liebenswerte Geschichte des schwedischen Kinderbuchautors Ulf Stark, die das Landestheater als Figurentheaterstück auf die Bühne brachte. Es ist die Geschichte von zwei guten Freunden, Gott und dem Engel, deren Freundschaft auf die Probe gestellt wird, als der Engel sich ein blaues Pferd wünscht und Gott ihm eins schafft. Der Engel und das blaue Pferd haben nur noch Augen für einander. Gott ist enttäuscht, denn er fühlt sich plötzlich allein, und es macht ihm keinen Spaß mehr Verstecken oder Rätselraten zu spielen. Eifersüchtig träumt er das Pferd weg. Aber der Engel will nicht mehr ohne das blaue Pferd leben und macht sich auf die Suche nach ihm. Und er wäre kein Engel, wenn er nicht eine Lösung fände, mit der am Ende alle drei glücklich sind: Gott, der Engel und das blaue Pferd. Es war eine hervorragende Idee diese Geschichte als Figurentheater umzusetzten, denn so kann sich ihr Zauber ohne technische Anstrengungen entfalten. Ulrike Knobloch (Engel, blaues Pferd) und Daniel Sempf (Gott) verleihen ihren Figuren absolut überzeugend Leben und Stimmen. Der Effekt verstärkt sich noch dadurch, dass sie als Puppenspieler ständig sichtbar sind. Sehr gelungen ist auch die gelegentliche Interaktion mit Musiker Oliver Blüthgen, der das Stück am Klavier begleitet. Das Regieteam Michael Kloss (Regie), Thomas Korte (Bühnenbild und Figuren) und Mareike Götza (Dramaturgie) hat die Verspieltheit und den zarten Humor des Textes wunderbar herausgearbeitet, wodurch das Stück für Kinder und Erwachsene gleichermaßen reizvoll ist. Die Kinder ließen sich von den Figuren und der Geschichte um Freundschaft und Eifersucht in den Bann ziehen. Die Erwachsenen erfreuten sich zusätzlich am Spiel mit Worten und Zeichen, etwa der Tatsache, dass Gott in einem Himmelbett schläft oder der Feststellung des Engels, Gott könne sich so gut verstecken, dass man manchmal glaube, er existiere gar nicht. Abschließend bleibt festzustellen, dass es sich auch außerhalb der Weihnachtszeit oder kultureller Großereignisse lohnt, mit seinen Kindern ins Theater zu gehen. Das einzige, woran es dieser Premiere mangelte waren Zuschauer: wohl auf Grund des schönen Wetters war das Theater am Schwanhof 2 mit knapp 50 Zuschauern, von denen viele Kollegen waren, nur halb gefüllt. Es ist der Produktion zu wünschen, dass sich dies bei den nächsten Vorstellungen ändern wird.



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